Friday, April 26th, 2024

Brick-Force Test

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brick-force-logoAls Minecraft-Shooter titulierte die Fachpresse das Action-Browsergame Brick-Force noch in der Closed Beta, auch nach offiziellen Start hängt dem Browserspiel aus deutschem Entwickler-Hause das Minecraft-Image weiter an. Warum das Schlagwort Minecraft dem Free-to-play-Shooter nicht gerecht wird und welche Features Brick-Force aufweist, dazu mehr im folgenden Test. Vorab lässt sich aber eines sicher festhalten: Minecraft-Fans werden am Baumodus ihre helle Freude haben.

Motto à la Facebook: Bauen, teilen, spielen

Brick-Force reiht sich als Erstlingswerk ins noch überschaubare Portfolio des Berliner Publishers Infernum ein. Anders als das ein Jahr ältere Ace of Spades wusste sich Brick-Force weitaus besser zu vermarkten. Bauen, teilen, spielen – getreu diesem Motto betrieb Brick-Force Werbung für sich und konnte zahlreiche Spieler, getrieben vom allgemeinen Minecraft-Hype, für sich begeistern. Ob das Motto den Test überlebt?

Grundsätzlich funktioniert das Prozedere in Brick-Force wie folgt: Gemeinsam mit Freunden baust du im Sandbox-Modus an einer Map und registrierst diese gegen Brick-Punkte online. Wenig später stürzt du dich in erste Gefechte und kannst in alter Counter-Strike 1.6-Manier Shooter spielen. Zum jetzigen Zeitpunkt wartet das Onlinespiel mit fünf verschiedenen Spielmodi auf. Neben klassischen Varianten wie Deathmatch erwartet dich mit Bauen & Zerstören auch eine Genre-Neuheit.


Wer ungern Architekt spielt und sich gleich ins Shooter-Vergnügen stürzen will, sucht sich einfach einen Raum aus und zockt drauflos. Spieler von Call of Duty oder Counter-Strike werden sich auf manchen Maps rasch zurechtfinden. Dusty entspricht zum Beispiel dem gleichnamigen Pendant des Valve-Shooters, mit dem Flughafen-Terminal sind CoD-Veteranen bestens vertraut. Unter die teils bekannten Maps mischen sich aber regelmäßig neue Spieler-Kreationen.

Brick für Brick zum Empire State Building

Wie in Minecraft kannst du selbst entscheiden, ob du allein an deiner Karte baust oder dir maximal sieben Mitstreiter ins Team holst. Als Admin kannst du anderen Quadratschädeln Baurechte erteilen oder entziehen. Auf diese Weise gelangst du zum gewünschten Ergebnis, ohne dass dir besonders witzige Zeitgenossen in die Arbeit pfuschen. Bereits zu Beginn stehen dir eine ganze Reihe Bricks zur Verfügung.


Mit den Tasten 0 – 9 bzw. mit dem Mausrad scrollst du durch deine Brick-Navigation und wählst den gewünschten Stein aus, mit gezieltem Linksklick platzierst du den Brick, mit Rechtsklick löst sich der Brick wieder in Luft auf – bekannte Minecraft-Mechaniken also. Im Ingame-Shop kannst du bei Bedarf eine Brick-Gun mit größerer Reichweite erstehen, für erste Bauversuche reicht aber die Standard-Gun vollends aus.

Apropos Standard: Brick-Force unterscheidet zwischen Standard-, Farb- und Deko-Bricks – erstere bestehen aus Holz, Beton oder Gras und Farb-Bricks bringen etwas Farbe ins Spiel. Deko-Bricks erweisen sich nicht nur als hübsches Beiwerk, sondern grenzen etwa bestimmte Level-Abschnitte voneinander ab. Gesetztes Glas lässt sich im laufenden Gefecht mit einigen Schüssen zerstören und taktisch nutzen.

Gameplay

Im Sandbox-Modus geht es gemächlich zu, echten Shooter-Fans steht der Sinn jedoch nach Action und gescheiter Kill-Death-Ratio. Wie oben angedeutet wartet Brick-Force durchaus mit bekannten Spielmodi auf. Im Team Deathmatch streiten sich zwei Gruppen um die Kills, im Überlebenskampf kämpft jeder für sich allein. EDF bezeichnet den Capture the Flag-Part des Browserspiels, in diesem Modus musst du die Fahne erobern und in die eigene Basis bringen.


Defusion wird Counter-Strike-Spielern ein Begriff sein – die einen wollen eine Bombe zünden, die anderen wollen das Vorhaben verhindern. Seit einiger Zeit bietet Brick-Force auch den Spielmodus Bauen & Zerstören an, bei dem Baumodus und Shooter-Part miteinander verknüpft werden. Wenige Minuten lang werden Verteidigungs-Wälle errichtet, danach beharken sich die beiden Teams eine gewisse Zeit lang und das Bauen beginnt von vorn.

Unabhängig vom Modus sammelst du in jedem Match Force-Punkte und EXP – wie üblich steigst du mit steigender EXP-Anzahl im Level auf. Derzeit bringen die Level relativ wenig, jedoch lassen sich einige Upgrade-Steine erst ab einem bestimmten Rang verwenden. Mit Force-Punkten kannst du im Shop neue Outfits, Charaktere und Waffen kaufen. Alternativ nimmt der Shop auch Tokens an, die für Echtgeld angeboten werden.

Matchmaking teils unfair, Item-Upgrades nicht erklärt

Dass sich manche Waffen nur gegen Tokens kaufen lassen, kennen Spieler kostenloser Fun-Shooter schon aus Battlefield Heroes – nicht nur dadurch verzerrt sich das Matchmaking. Wer außerdem das Geld für einen Premium-Account (siehe unten) aufbringt, kann sich im Spawn kostenlos heilen, die besten Upgrade-Steine sind nur gegen Premium-Tokens erhältlich. Wer kein Geld für Brick-Force entbehren kann, muss sich anfangs mit weniger Rüstung begnügen.


Im worst case verfügt der Gegner über doppelte Anzahl Trefferpunkte, kann sich einmal pro Runde heilen und nennt darüber hinaus bessere Waffen sein Eigen. Zwar lässt sich die volle Rüstung auch als Free-to-play-Spieler erreichen, jedoch frühestens mit Level 35 – zuvor kann die Klamotte nicht über eine bestimmte Anzahl Upgrade-Steine hinaus verbessert werden. Abgesehen davon kämpfen Infernum und Exe Games derzeit noch mit Hackern, dafür kann aber das Browsergame nichts.

Grafik

Grafisch verbirgt sich hinter Brick-Force keine optische Augenweide, wie Minecraft hält sich das Browsergame schlicht und einfach. Nichtsdestotrotz besitzt Brick-Force im direkten Vergleich mit Minecraft das schönere Texturen-Paket, die pausbäckigen Quadratschädel verleihen dem Shooter eine Eigenart. Auch die Maps überzeugen, zuletzt wurde etwa die Nachbarschaft von Spongebob in die virtuelle Brick-Force-Welt übertragen.

Premium

Gegen Echtgeld bietet Brick-Force beispielsweise Tokens feil – für zehn Euro wandern exakt 2.500 Tokens auf dein Konto, nach oben ergeben sich starke Rabatte. Wer den Premium-Account bemüht, kann sich nicht nur über eine Heilung pro Spawn freuen, sondern ebenso über einen Force Punkte- und EXP-Boost um zehn Prozent, zusätzliche Kartenslots sowie kürzere Respawn-Zeiten. Unserer Meinung nach zu viele Vorteile gegenüber dem kostenlosen Shooter-Veteran.

Fazit

Brick-Force liegt eine interessante Idee zugrunde – das Bauvergnügen von Minecraft mit dem Fun-Shooter-Genre zu verweben, klingt schon in der Theorie nicht schlecht. Leider macht Brick-Force auch einiges falsch und ärgert die Free-to-play-Spieler mit schier mächtigen Premium-Pros. Trotz allem unterhält das gemeinsame Bauen, für registrierte Maps wird zwar eine happige Gebühr fällig, dies verhindert aber, dass bestimmte Spieler dutzende (schlechte) Karten einreichen.

Wer das kleine Shooter-Gefecht in der Mittagspause sucht, kann sich entweder über den Browser im Unity Web Player einloggen oder aber den stabiler laufenden Client downloaden und über diesen zocken. Mit weniger als 50 MB schlägt dieser in Zeiten von Glasfaser und Flatrate nur unwesentlich zu Buche.

Möchtest du nun auch heiße Gefechte in der Bauklötzchen-Welt ausfechten? Dann spiele doch jetzt kostenlos Brick-Force unter: http://www.brick-force.com/de.

Unsere Bewertung

Grafik: (8/10)
Sound: (6/10)
Spielspaß: (8/10)

Geeignet für: Shooter-Fans und Minecraft-Freunde

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Brick-Force Test, 5.0 out of 5 based on 5 ratings

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