Friday, April 26th, 2024

Emporea Test

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Schon weit über einen Monat kann man die Schwerter und Beile im neuen Browsergame Emporea wetzen. Erst vor kurzem wechselte der Spielbetrieb von dem Beta-Status in den Offen-für-Alle-Status. Und erst vor kurzem ging dann auch die erste Epoche in Emporea zu Ende (wir berichteten). Nun folgt endlich der ausführliche Emporea Test des Browsergame Magazins!

Um bei Emporea mitmachen zu dürfen, muss man sich erst auf http://www.emporea.de/ registrieren. Während man vor kurzem dort noch einen Beta-Key benötigte, kann nun jeder mitmachen. Nach der Registrierung kann es auch schon losgehen und man darf sich erst einmal entscheiden, in welcher Welt (Server) man denn starten möchte. Momentan stehen dafür 4 Welten zur Verfügung: Zwei deutsche Server, ein internationalen und einen slowakischen.

Anschließend hat man die Qual der Wahl, mit welcher Rasse man gerne spielen möchte. Zur Auswahl stehen: die Elfen, die Orks, die Untoten und die Zwerge. Dabei zeigte nicht nur der Gammelfleischskandal, dass die Deutschen auf verfaultes Fleisch stehen, sondern auch die Rassen-Präferenzen in Emporea, bei denen die meisten deutschen Spieler in die Rolle der Untoten schlüpften. Knapp 700 Spieler erheben sich aus ihren Grüften, während die Orks mit nicht einmal 300 Spielern am wenigsten gewählt wurden (Stand 14. Mai – Welt 1).

Die Rassen in Emporea im Überblick

Doch warum wählen wohl die meisten Lebenden die Untoten? So genau kann dies nicht geklärt werden, vielleicht liegt es ja an den Einheiten, mit denen man in die Schlacht ziehen darf. Auf Seiten der Untoten sind dies nämlich:

  1. Skelette
  2. Diener
  3. Nekromanten
  4. Knochengolem
  5. Todesritter
  6. Alpträume

Wer sich hingegen für die Elfen entscheidet, der kann auf folgende Einheiten zurückgreifen:

  1. Bogenschützen
  2. Glühwürmchen
  3. Erzdruiden
  4. Ents
  5. Almus

Und auch die Zwerge haben ein standfeste Armee:

  1. Axtkrieger
  2. Zeppelin
  3. Runenschmied
  4. Frostkanone
  5. Goldener Titan

Und zu guterletzt hier noch die Auflistung unserer grünen Freunde der Orks:

  1. Grunt
  2. Wolfsreiter
  3. Frostbiester
  4. Hexenmeister
  5. Behemoth

Wie man sieht, umfasst jede Rasse fünf Einheitstypen. Lediglich die Untoten sind mit den Nekromanten eine kleine Ausnahme, wobei diese nicht direkt angeheuert, sondern viel mehr bei einem Kampf beschworen werden, wenn ein Diener stirbt.

Nicht nur die Rassen, sondern auch die Einheiten zeigen, wie sich die Entwickler im Fantasy-Repertoire bedient haben. Fans von Herr der Ringe, Warcraft, Warhammer oder auch Heroes of Might and Magic werden hier auf bekannte Gestalten treffen.

Schaffe, schaffe, Städtle baue

Im Mittelpunkt steht die eigene Stadt, in der nicht nur die oben genannten Einheiten rekrutiert, sondern auch die Ressourcen-Produktion sichergestellt werden kann. Darüber hinaus kann man dort auch einen Tempel errichten, über den man wiederum an Mana kommt, was die Grundlage für all die mächtigen Zaubersprüchen ist.

Das Emporea ein durchaus sehr taktisches Strategie-Browserspiel ist, zeigt sich schon beim Aufbau der Stadt. Erstmal ist zu beachten, auf welchen Terrain die Stadt errichtet wurde. So geben die unterschiedlichen Terrains wie Wald, Wiese oder Wüste auch unterschiedliche Bonis, die über den Ausbau der Stadt entscheiden. Es bietet sich beispielsweise in einer Stadt an, die auf einem Berg errichtet wurde und somit einen Bonus auf die Gold- und Steinproduktion erhält, eben jene Ressourcen bevorzugt abzubauen und zu verarbeiten. Jedes Terrain bringt neben einen Bonus auf eine Ressourcen-Produktion, genauso Abstriche bei anderen Ressourcen. Im Fall des Berges wird so die Produktion von Gold und Stein um 15% bzw. 20% bezuschusst, dafür bekommt man bei dem Abbau von Wald und Schwefel einen Abzug von 20% bzw. 15%. Insgesamt gibt es sieben unterschiedliche Ressourcen: Gold, Wald, Stein, Eisen, Kristall, Schwefel und Quecksilber.
Je nach Bezuschussung oder auch Verminderung des entsprechenden Rohstoffes ergibt sich auch die Rekrutierung von Einheiten, im Fall der Stadt auf dem Berg wären das Einheiten die Gold und Eisen kosten, während man auf Einheiten die Wald oder Schwefel benötigen in dieser Stadt lieber verzichtet. Gerade am Anfang, wo man noch nicht genau weiss, welche Einheit was kostet, macht man hier schon die ersten Fehler.

Was man in welcher Stadt baut, muss aber nicht nur davon abhängig gemacht werden, auf welchem Terrain sie errichtet wurde, sondern auch davon, wie viel Platz überhaupt bereitsteht. Der Bauplatz in den Städten ist nämlich sehr begrenzt und muss deshalb optimal ausgenutzt werden. Wird eine Stadt neu errichtet, so ist der Bauplatz erst einmal durch allerlei Gerümpel wie Wald, Stein oder Sandreste belegt. Damit auf dem Platz gebaut werden kann, muss dieser erst einmal freigeräumt werden, was wiederum Geld und Arbeitskraft kostet.

Ist der Platz dann frei, muss man sich überlegen, wo welches Gebäude gebaut werden kann. Dafür steht eine Art Gitternetz zu Verfügung, auf die die Gebäude mit den Maßen: 1×1, 2×2 und 3×3 platziert werden können. Wer schlecht plant, hat nachher nur noch Platz für 1×1 Gebäude und das sind leider nur Wachtürme, wobei vor allem die 2×2 Gebäude, nämlich Minen viel wichtiger sind. Ich habe mir beispielsweise am Anfang meiner Spielzeit den freien Platz meiner Stadt in Excel farbig eingezeichnet, sodass ich genau sehen konnte, wie ich wo welches Gebäude mit welcher Größe platzieren kann, ohne zu viel Platz zu verschenken.

Hat man sich dann für einen Einheitentyp entschieden, der in der Stadt „produziert“ werden soll, kann man anfangen eine kleine Armee aufzustellen, mit der man dann wiederum in glorreiche Schlachten ziehen kann…

Die blutigen Schlachten Emporeas

Was wäre eine Fantasiewelt ohne epische Schlachte? Richtig, Prinzessin Lillifee’s zauberhaften Welt. Da aus diesem Alter die meisten Spieler schon draußen sein dürften, gehören verlustreiche Kämpfe bis zum letzten Mann zu Emporea wie das Salz in die Suppe. Während man am Anfang wohl eher neutrale Camps einen Besuch abstattet um dort zum einen die Rohstoff-Versorgung aufzubessern, zum anderen aber auch seinen Held aufzuleveln, wird man bald aber schon andere feindliche Spieler gegenüberstehen. Auf diese kann man schon recht früh in den neutralen Camps treffen, wo dann jeder gegen jeder kämpft, oder aber eben in der eigenen Stadt oder in der Stadt des Gegners. Je nachdem wer angreift.

Man kann dabei zwischen einem Angriff, einen Raubzug oder einer Belagerung wählen. Möchte man den Gegner zermürben greift man zur Belagerung, möchte man lediglich Rohstoffe abgreifen wählt man den Raubzug.

Der Kampf selbst findet in Kampfrunden statt. Bei einem normalen Raubzug oder Angriff kann eine angreifende Armee maximal 10 Runden kämpfen, danach ist sie erschöpft und kehrt in ihre Heimstadt zurück. Für den Schaden im Kampf spielen neben den Attributen der verschiedenen Einheitstypen auch die Sichtbarkeit und Resistenzen eine wichtige Rolle.

Am Anfang muss man sich wahrscheinlich mit Raubzügen gegnerischer Spieler rumplagen. Damit dies aufhört kann man sich einer Allianz anschließen und so auf der Hilfe der Mitglieder hoffen.

Nur Gemeinsam sind wir stark

Auch in Emporea zählt das Wir mehr als das Ich. In Allianzen können sich Spieler zusammenschließen um so sich für die Außenwelt stärker zu positionieren. Eine Allianz kann einen Spieler auf die vielseitigsten Wege unterstützen. So können Rohstoffe ausgetauscht, bei der Verteidigung unterstützt oder auch Angriffe gemeinsam koordiniert werden.

Für eine Kommunikation zwischen den einzelnen Allianz-Mitglieder gibt es nicht nur das interne PN-System, sondern sogar ein richtiges kleines Forum. Hier kann man sich untereinander austauschen und absprechen. Meiner Meinung nach ist dies ein sehr gutes Feature, da man sich so externe Allianz-Seiten fast sparen kann, da die interne Kommunikation ohne Probleme möglich ist.

Hokuspokus …

Auch der Magie kommt in Emporea keine unbedeutende Rolle zu. Wie schon erwähnt, können Zaubersprüche, die zuvor erst erforscht werden müssen, immensen Schaden anrichten. Damit man nicht von jedem Spieler aus dem hintersten Eck „verzaubert“ werden kann, gibt es eine Reichweite der Zauber. Dies ist zwar manchmal ärgerlich, im Spiel selbst aber sehr sinnvoll, da sonst eine starke Allianz allein nur mit Zauber die Gegner nach und nach vernichten könnte, ohne überhaupt eine Truppe hingeschickt zu haben. Da gerade Angriffszauber verheerende Schäden bei den Einheiten hervorrufen können, gibt es glücklicherweise auch Schutzzauber, wie ein magischer Spiegel der den Zauber entweder neutralisiert, oder sogar zurückschleudert.

Damit man aber überhaupt in den Genuss der Zauber kommt, brauch man Mana, viel Mana. Das bekommt man in den hauseigenen Tempel. Wer aber meint, das Errichten eines Tempels reicht für die Manaproduktion schon aus, der irrt. Viel mehr müssen noch eigene Einheiten in den Tempel geschickt werden, um an das Mana zu gelangen. Nun steckt jeder Spieler natürlich in einem Dilemma. Braucht er doch eine Streitmacht, die neutrale Camps plündern und andere Spieler angreifen kann, zusätzlich braucht er aber auch noch eine „betende Armee“, die in den Tempel für Mana sorgen sollen. Die Entscheidung ist insofern auch schwierig, da vor allem die stärkeren Einheiten, mehr Mana produzieren, als die schwächeren. Demnach ist es immer eine Gradwanderung zwischen der betenden Armee und der kämpfenden. Gerade am Anfang, wo man noch nicht genügend Einheiten hat, um beide „Fronten“ zu bedienen, kommt man so ins Grübeln. Bravo!

Ähm, und wann ist hier mal Schluss?

Im Gegensatz zu anderen Browserspielen, bei denen es entweder überhaupt keinen Schluss gibt oder das Ende an einem bestimmten Termin von Hand eingeleitet wird, wird das letzte Kapitel einer Epoche in Emporea von den Spielern selbst geschrieben. So ist das oberste Ziel aller Spieler in den Besitz von vier Tränen der Götter zu gelangen. Diese sind in Tempel verborgen, die von mächtigen Wachen behütet werden. Sollte es dennoch einer Allianz gelingen in den Besitz von vier Tränen zu bekommen, läuft das Ritual der letzten Tage an. Dies ist eine Art Countdown, der es den anderen Spielern erlaubt, eine oder mehrere Tränen von den Dieben zurückzuerobern. Schaffen sie dies nicht, wird das Spiel zurückgesetzt. Gelangen sie aber an mindestens eine der Tränen, muss die andere Allianz sie wieder zurück erobern. Gewonnen hat nur derjenige, der alle vier Tränen über den Zeitraum des Rituals der letzten Tage behält und verteidigt. Anschließend wird die Welt angehalten und nach einem bestimmten Zeitraum wieder zurückgesetzt.

Wie das in der ersten Epoche ablief, habe ich hier dokumentiert.

Eine Träne der Götter

Fazit

Emporea bietet eigentlich alles, was man sich von einem Fantasy-Browsergame verspricht. Ein süchtig machendes Aufbau-Konzept nach dem Größer-Toller-Besser-Prinzip und spannende Kämpfe alleine oder in einer Allianz. Auch die Idee des Spielendes motiviert. Gerade das man noch einmal die Chance hat, das Spiel zu verlängern, führt zu den verzweifelsten Angriffen gegen die Verteidiger der vier Tränen der Götter. So ist das Spiel im Idealfall bis zur letzten Sekunde interessant und spannend, da jederzeit eine Träne entwendet werden könnte und sich damit das Spiel verlängern würde.

Jeder Fantasie-Browsergame-Fan sollte sich Emporea auf jeden Fall mal anschauen!


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Comments

2 Responses to “Emporea Test”
  1. Rene sagt:

    Hi Christian, super Test – vielen Dank auch von den Jungs von Pixelfederation…
    Gruß, René

  2. Idra sagt:

    Das Spiel besteht nur aus willkürlichen Adminentscheidungen, Chatzensur und einer Menge Bugs.

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