Thursday, April 25th, 2024

Garbage Garage Test

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Die TV-Brüder der Familie Ludolf haben den Schrottplatz salonfähig gemacht. Kein Wunder, das nach Farm oder Zoo nun auch Spieler einen eigenen Platz voller Schrott managen dürfen. Wie sich die Schrottplatz-Simulation Garbage Garage mit den Ludolfs sich so spielt, das erfahrt ihr im nachfolgenden Garbage Garage Test.

Das Tutorial

In Garbage Garage ist niemand geringeres, als die aus dem Fernsehen bekannten Ludolfs, der Tutorialhelfer. Peter Ludolf zeigt dem Spieler wie man das erste Auto kauft, zerlegt und anschließend die Einzelteile verkauft. Nun noch ein Briefkasten gekauft, um den eigenen Ruf zu steigern, und schon ist das doch sehr kurze Tutorial am Ende.

Träger Einstieg

Der Einstieg in Garbage Garage verläuft für ein Browsergame träge und nahezu abschreckend. Nach dem Tutorial ist nämlich erst einmal warten angesagt. Man kann zwar alle paar Minuten neue Autos kaufen, da die Demontage unseres ersten Autos aber soviel Energie verbrauchte das nicht mehr genügend vorhanden war, mussten wir gleich zu Beginn des Spieles erst einmal warten. Erst als wir ein Level aufstiegen und sich so die Energieleiste wieder automatisch auffüllte, ging es wieder weiter.


Ganz nach dem Motto „Täglich grüßt das Murmeltier“ war unsere Energieleiste nach dem Auseinandernehmen unseres zweiten Autos wieder vollständig leer. Es war also mal wieder warten angesagt. Die Zeit konnte man sich mit lustige Mathe-Spielchen vertreiben: Schrottplatz-Besitzer X besitzt 0 Energie. Für das Zerlegen eines Fahrzeuges benötigt er 31 Energie. Alle 3 Minuten erhält er 3 Energie. Wie lang hat Schrottplatz-Besitzer X nichts zu tun, bis er endlich wieder ein Auto zerlegen kann?

Ein Browsergame, bei dem man schon beim Einstieg jeweils 30 Minuten warten muss um überhaupt etwas machen zu dürfen, ist schlichtweg eine Katastrophe! Wenn dann auch noch die beiden standardmäßigen Parkplätze voll sind, weil man in der Zwischenzeit noch zwei weitere Autos gekauft hat, kann man sich erst einmal anderen Dingen zuwenden, als dem Spiel.

Neue Fahrzeuge kaufen

In unregelmäßigen Abständen kommt ein Transporter mit neuen Schrott-Fahrzeugen vorbei. Da man in Garbage Garage durch die gezwungenen Energie-Wartezeiten wohl kaum die ganze Zeit das Spielfenster im Vordergrund hat, ist es ganz nützlich, dass sich der Transporter mit einem lauten Hupen meldet. Gekauft werden kann das Fahrzeug nämlich nur für eine gewisse Zeitspanne, ist diese vorüber zischt der Transporter samt Transportgut wieder unverrichteter Dinge ab und man muss auf den nächsten Transporter warten.


Im Laufe des Spiels werden immer außergewöhnlichere Fahrzeuge geliefert. Sind es am Anfang noch Kleinwagen, steigert man sich schon bald zu Limousinen und endet dann nachher bei Panzern, Flugzeugen oder gar U-Booten.

Energie bleibt Mangelware

Auch im weiteren Spielverlauf ändert sich an der Energie-Krise nur wenig. Zwar erhöht sich die Gesamtenergie mit jedem Levelaufstieg, dennoch wird sie viel zu schnell verbraucht. Der schnelle Energie-Verbrauch in der Kombination das Spielelemente erst mit späteren Level freigeschalten werden (Schwarzmarkt erst ab Level 5, Arena und Basar erst ab Level 10) dürften viele Spieler abschrecken, denn bis es zu Autokämpfen in der Arena kommt, dauert es sehr, sehr lange.

Überflüssige Quests und der Schwarzmarkt

Wer endlich Level 4 erreicht hat und sich nun mit den Quests etwas Abwechslung verspricht, der wird schwer enttäuscht. Unter Quests verstehen die Garbage Garage-Entwickler das Abliefern von Autoteilen wie Airbags, Armaturen oder Reifen. Da diese aber automatisch beim Demontieren eines Autos eingesammelt werden, muss man lediglich in bestimmten Abständen auf das Quest-Haus klicken und schauen, ob man denn schon die benötigte Anzahl der Teile eingesammelt hat. Falls ja, schließt man den Quest ab und bekommt ein neues Teil das gesammelt werden muss, falls nein, wartet man einfach noch zwei, drei Autos ab und schaut dann noch mal nach. Würden Quest nicht noch ein paar Ruhmpunkte einspielen, könnte man diese völlig ignorieren.


Ein bisschen mehr Abwechslung wie die Quests bringt der Schwarzmarkt. Auf diesem hat man die Möglichkeit bisher freigeschaltene Fahrzeuge für einen billigeren Preis zu erhalten. Dafür gibt es ein kleines Minispiel, in dem man eine ausschlagende Tachonadel genau dann per Klick stoppen muss, wenn sie sich im grünen Bereich befindet. Da diese sich mal schneller und mal langsamer bewegt, ist es nicht immer ganz einfach im richtigen Bereich zu stoppen. Im besten Fall bekommt man das Auto für 75 % des eigentlichen Kaufpreises. Im schlechtesten Fall muss man sogar noch Geld drauf zahlen. Allerdings hat man pro Auto jeweils drei Versuche, ist man aber nach dem dritten Versuch immer noch nicht mit seinem erspielten Preis zu frieden, dann wird das Auto vom Schwarzmarkt genommen. Jeden Tag gibt es neue Autos auf dem Schwarzmarkt und damit neue Möglichkeiten ein Schnäppchen zu ergattern.

Basar und Arena versprechen mehr Abwechslung

Bis Basar und Arena genutzt werden können, geht viel Zeit ins Lande. Erst einmal muss man Level 10 erreichen. Dies dauerte bei unserem Test rund zwei Wochen intensives Spielen, bis wir diese Levelgrenze erreichten. Dies ist aber nur eine Voraussetzung, die zweite ist der Bau einer Werkstatt. Da diese mit einem Preis von 50.000 GDollar alles andere als erschwinglich ist, muss man noch einmal einige Tage damit verbringen viel Geld zu sammeln.


Ist es dann endlich soweit, sollte man erst einmal den Basar besuchen, bevor man in der Arena den ersten Kampf startet. Auf dem Basar kann man nämlich sein eigenes „Kampfauto“ ausrüsten. So montiert man an das Kampfgefährt Klauen, Power-Motoren oder gar „Kieferbrecher“. Jeder dieser Ausrüstungsgegenstände gibt Boni auf bestimmte Werte, aber auch Abzüge. So gibt eine Minigun mit dem Namen „The Defender“ zwar +36 auf Angriff und +25 auf den Verteidigungswert, allerdings auch -18 Leben. Darüber hinaus muss man beachten, dass die Hälfte der sechs angebotenen Gegenstände nur für die Premiumwährung Dosh erwerbbar ist.

In der Arena kann man dann mit seinem ausgestatteten Fahrzeug gegen andere Fahrzeuge antreten. Allerdings ist der Kampfmodus wie auch der Rest des Spiels, sehr einfach gehalten. Man wählt zwischen fünf vorgeschlagenen Gegner aus oder sucht sich selbst einen Gegner. Anschließend beginnt der Kampf, bei dem mit kleinen Animationen jeweils immer das eine Auto das andere angreift. Sobald die Lebenspunkte eines Autos auf Null gesunken sind, ist der Kampf vorüber. Wer so lange nicht warten will, der bekommt mit einem Klick auch gleich das Endergebnis serviert.

Fazit

Garbage Garage ist ein klassisches Beispiel für ein Spiel mit Potential, bei dem viel falsch gemacht wurde und wird. Der Einstieg ist für ein Spiel ungemein träge und demotivierend. Bis es endlich mal ein wenig Abwechslung im Spiel gibt, vergehen etliche Stunden mit dem Ausschlachten der immer gleichen Fahrzeuge. Hat man dann endlich einmal ein benötigtes Level für neue Möglichkeiten im Spiel erreicht, stellt es sich leider heraus, dass auch die nun freigeschalten neuen Spielelemente nicht viel mehr Spaß bringen. So empfiehlt sich Garbage Garage momentan nur für die Spieler, die ab und zu mal in ihr Spiel schauen möchten und auch sonst kaum Ansprüche daran haben.

Solltest du nun selbst einmal in die Haut eines Ludolfs schlüpfen und den eigenen Schrottplatz führen wollen, dann spiele doch jetzt Garbage Garage* kostenlos.

GarbageGarage

Unsere Bewertung

Grafik: (6/10)
Sound: (3/10) (nur Geräusche)
Spielspaß: (4/10)

Geeignet für: Anfänger

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Garbage Garage Test, 3.1 out of 5 based on 14 ratings

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Comments

2 Responses to “Garbage Garage Test”
  1. Jens Bauer sagt:

    Ich habe dieses Spiel jetzt bis Level 30 gespielt und jeden Tag frage ich mich warum ich mir das eigentlich antue. Es passiert nichts aber rein gar nichts. Jeden Tag ein paar Autos (oder Lastwagen oder Helikopter oder …) anklicken und warten bis sie aus einander gebaut wurden sind. Dann die Einzelteile verkaufen. Dabei muss man wieder auf den richtigen Preis warten.
    Auch die Arena Kämpfe sind sehr langweilig aufgebaut. Man muss sehr viel Geld (Spielgeld) reinstecken um sein Auto zu pimpen. Siegt man in einem Kampf bekommt man maximal 12 Punkte verliert man werden bis zu 20 Punkte wieder abgezogen.
    Natürlich wird man auch hier an jeder Ecke aufgefordert reales Geld zu investieren.
    Ich werde das Spiel für mich jetzt mit Level 30 beenden da ich keine reellen Ziele mehr sehe.

  2. Antonia Maier sagt:

    Ich schließe mich dem an. Dass Upjers damit Geld verdienen will, ist legitim. In Grenzen bin ich dazu auch bereit. Aber das Spiel ist – so oder so – unendlich langweilig. Selbst wenn ich ständig „Energie“ kaufen würde, ich kann halt nur Fahrzeuge zerilegen. Auch die Kämpfe sind langweilig. Halbwegs interessant ist das Analysieren der verlorenen Kämpfe, wenn man versucht, den Zufallsfaktor rauszurechnen. Dass das Kampfauto mit Spielgeld gepimpt werden muss, ist das geringste Problem. Irgendwas Sinnvolles muss man mit dem Geld ja machen. Aber es passiert nichts. Nada. Eins der schlechteren Spiele von Upjers. Sehr schade, damit die Schrottplatzidee ist mal was anderes, und die Grafik gefällt mir gut.

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