Wir befinden uns im Jahr 1109 in Palästina. Der Spieler stellt sich in Crusaders Kingdom entweder auf die Seite der Kreuzritter oder kämpft für Allah. Es gilt ein großes Reich im Heiligen Land zu erbauen und große Kriege zu führen. Wir haben Crusaders Kingdom für euch getestet und erzählen euch von den Kreuzzügen.

Auf die Pferde, fertig, Los!

Wir haben uns für die Seite der Araber entschieden und haben uns für die Schlacht bereit gemacht. Auf der nächsten Seite folgten das Tutorial und eine sehr große Karte. So groß, das man gleich mit dem Scrollen beginnen muss. Selbst bei einer Auflösung von 1440 x 900 erfasst man nur etwa die Hälfte der Karte auf einen Blick. Ein schönes Spielfeld, aber wirklich nötig, denn das untere Drittel der Karte ist frei von Bauplätzen. Wir errichteten die ersten Gebäude. Ganz wichtig dabei, die Versorgung mit Getreide und eine Moschee zur Stärkung des Glaubens.

Die erste Aufgabe

Durch das Tutorial kann man sich ganz leicht durchklicken. Dann wartet man noch auf die Fertigstellung der wichtigsten Gebäude. Anschließen ist es wichtig, die erste große Aufgabe des Sultans zu erfüllen. Hierbei geht es in erster Linie um den Bau und Ausbau der wichtigsten Gebäude. Danach folgt eine Belohnung und weitere Quests.

Die Forschung

Um mit dem Bau der Waffen beginnen zu können, muss die Schmiedekunst erforscht werden. Dafür gibt es die Akademie, in der sich einmalige und steigerbare Fähigkeiten befinden. Leider sind die Vorgaben ziemlich linear, sodass keine individuelle Entwicklung möglich ist. Wir starteten die Schmiedekunst und wollten in der Zeit die anderen Forschungen betrachten. Nach etwa einer Sekunde sprang die Ansicht aber wieder auf die Schmiedekunst zurück. Da wir aber außer Lesen keinen anderen Zeitvertreib in diesem Moment hatten, gibt es hierfür einen Minuspunkt. Danach ging es weiter mit den Burgaufgaben.

Das Heer

Wenn man dann alle Aufgaben und Forschungen vom Spielbeginn erledigt hat, kann man sich endlich mit der Rekrutierung seines Heers beschäftigen. Wichtig für ein Strategie-Browsergame, es gibt viele Einheiten und diese haben unterschiedliche Stärken und Schwächen. Das ist in Crusaders Kingdom gegeben. Es gibt jeweils fünf Einheiten für den direkten Feldzug und für spezielle Aufgaben, bspw. die Spionage. Zwar kann man lesen, was für Voraussetzungen zur Rekrutierung erfüllt sein müssen, aber wer merkt sich seinen Fortschritt schon. Die Einheiten grau zu lassen bis man sie nutzen kann, das vermissten wir hier.

Die Karte

Wenn das Heer rekrutiert wurde, möchte man seine ersten Einheiten auch gleich in die Schlacht schicken. Dazu wechselt man zur Weltkarte. Hier sieht man seine anfangs schmächtige Burg und die der anderen Spieler. Was uns gleich auffiel und das kann man auch am Screenshot nachvollziehen, wir starteten unmittelbar in der Nähe eines sehr starken Spielers. Auf die Positionierung konnten wir am Anfang keinen Einfluss nehmen. Das man aber einen vielfach stärkeren Spieler in der Nähe hat, ist etwas beunruhigend, da er einem nach dem Spielerschutz einfach farmen könnte. Crusaders Kingdom eignet sich daher wohl nur für Spieler, welche einen entsprechenden Zeiteinsatz bringen können. Man sollte sich auch schnell einem Orden anschließen, um zumindest etwas Schutz zu erhalten.

Gameplay

Der Spielfluss ist einwandfrei, d.h. Ladezeiten, sofern vorhanden, fallen gar nicht weiter auf. Die Idee mit dem Ringmenü zur Bauübersicht ist genial. Man kann mit wenig Bewegung und zwei Klicks ein neues Gebäude errichten. Das Spiel ist so angelegt, dass man mehr Gebäude als Bauplätze zur Verfügung hat. Das Erobern anderer Burgen ist also Pflicht. Das bezieht sich vor allem auf die Rohstoffproduktion, da jedes Material mehrere Gebäude verlangt. Wie bereits angesprochen, ist das Scrollen ein lästiger Bestandteil von Crusaders Kingdom. Zum Glück muss man dies nur in der Senkrechten tun, aber dafür muss man immer das Mausrad benutzen. Eine dynamische Karte ala Klicken und ziehen ist es leider nicht. Man hätte einfach die obere Menüleiste kleiner gestalten können und hätte dadurch eine bessere Übersicht.

Grafik

Grafisch gesehen ist Crusaders Kingdom eine wahre Perle. Allein die Gestaltung der Stadt ist perfekt. Man sieht genug Details an den Gebäuden und der Umgebung, aber dennoch läuft das Spiel flüssig. Um alles realistischer wirken zu lassen, hat man ein paar zusätzliche Wohnhäuser drum herum eingefügt, ebenso ein paar Bäume und Berge. Die Symbole und Spielfiguren sind ebenso gut gelungen. Insgesamt wirkt das Spiel genauso, wie man sich das Leben in einer Wüste zu dieser Zeit vorstellt.

Premium

Mit den Coins kann man allerlei Dinge erwerben. Man halbiert die Bauzeiten von Gebäude, was im späteren Spielverlauf interessant ist. Auch kann man mehr als zwei Gebäude in Auftrag stellen. Nützlich, wenn man über Nacht viele Aufträge starten will. Die Coins ermöglichen zudem den direkten Einkauf von Rohstoffen. Mit dem Premium-Account erhält man weitere

Vorteile:
– Eine verbesserte Übersicht für Einheiten, Fahrten, Gebäude, Rohstoffe und Berichte
– Angriffsmeldungen für alle Burgen
– Eigenes Profilbild
– Taktische Karte
– 2. Bauauftrag (d.h. wir bekamen zu Beginn einen Premium-Account zum Test)
– Kampf-, Spionage und Sabotageberichte werden 2 x länger gespeichert

Fazit

Über Crusaders Kingdom gibt es viel zu sagen, aber insgesamt fällt unsere Spielbewertung eher durchschnittlich aus. Punkten kann das Browsergame auf jeden Fall mit seiner Grafik. Man fühlt sich direkt in eine Wüste mit heißem Sand und viel Staub versetzt. Eine passend arabische Musik hätten wir uns noch gewünscht, um die perfekte Atmosphäre entstehen zu lassen. Auch strategisch gesehen, ist das Spiel ein gutes Spiel. Die verschiedenen Einheiten ermöglichen verschiedene Angriffe und eine optimale Verteidigung.

Allerdings fehlt irgendwo der Pfiff, um Crusaders Kingdom als ein besonderes Strategie-Browsergame bezeichnen zu können. Außerdem ist es genau dasselbe Schema wie bei anderen Spielen des Herstellers. Lediglich grafisch ist es ein anderer Inhalt. Dazu kommt das ewige Scrollen, das nie ein Ende findet.

Update: Crusaders Kingdom wurde von Spielbetreiber seal Media geschlossen!

Unsere Bewertung

Grafik:	(8/10)
Sound:	(0/10) (nicht vorhanden)
Spielspaß:	(5/10)

Geeignet für: Anfänger

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