Friday, April 19th, 2024

Crazyfarm Test

0

crazyfarm-logoOh nein, nicht noch ein Farmspiel. Crazyfarm ist ein Browsergame wie aus dem Bilderbuch. Zumindest sieht es danach aus, wenn man sich die Features durchliest. Wir haben es getestet und berichten darüber, was dieses Farmleben so besonders macht und von vergleichbaren Konzepten unterscheidet.

Kostenpflichtige Server?

Wenn man sich anmeldet, stehen verschiedene Server zur Verfügung. Wir konnten nur Welt 10 nehmen. Gestört hat uns aber der Zusatz „kostenlos“. Bedeutet dies, dass man auch einen kostenpflichtigen Server wählen kann? Was hätte dieser dann für Vorteile gegenüber den kostenlosen und würde sich ein Spieler darauf einlassen, ohne Crazyfarm zu kennen? Wohl eher nicht. Ein Forum für nicht registrierte Spieler um sich vorab zu erkundigen, gibt es nicht. Wir spielten dann auf der „kostenlosen“ Welt 10.

Die Harke geschnappt, los geht’s!

Könnte man meinen, doch es erstreckt sich über zwei Seiten (Auflösung von 1440 x 900) das Spielfeld. Das heißt, Scrollen ist an der Tagesordnung. Wieder ein Fall mit zu großem Header und übermäßig großer Werbung. Es prangern zwei Banner, oben und links, um den kostenlosen Spieler zu verlocken. Leider sind diese auch mit daran schuld, dass die Ladezeiten oft zwischen 5 und 10 Sekunden betragen. Der erste Eindruck bringt keinen besonderen Spielspaß mit sich.


Dank der Starthilfe wird man in acht einfachen Schritten durch die Funktionen des Spiels gebracht. Zunächst gilt es den ersten Acker zu erforschen. Ein paar Erdbeeren und Kohlköpfe wurden automatisch angebaut. Diese kann man zwei Minuten später ernten. Dazu muss man immer sein Werkzeug auswählen. Dieses befindet sich im oberen Bildschirm. Das Mausrad wird demnach ständig beansprucht, um zwischen dem Acker und den Werkzeugen zu wechseln. Schön ist aber die Gestaltung des Ackers und die Funktionsweise. Reifende Früchte sind mit Prozentzahlen versehen und beim Mouseover gibt es eine Info über die Restzeit.

Ab auf den Markt

Ein fleißiger Bauer will Profit machen, also muss er seine Ware auch verkaufen. Der Marktplatz untersteht der freien Wirtschaft, soll heißen, die Spieler bestimmen die Preise. Wobei nie mehr als das Doppelte des Marktpreises angeboten werden darf. Außerdem sind die Stückzahlen auf 1.500 pro Erzeugnis begrenzt. Hinzu kommt, dass man jeweils nur ein Angebot pro Produkt einstellen darf. Solange dieses nicht verkauft ist oder zurückgezogen wurde, kann kein weiteres Angebot dieser Art eingestellt werden. Wirklich frei ist man damit in seinem Handeln nicht. Vergleichbare Spiele haben derartige Einschränkungen nicht.

Wie geht es weiter

Für den zweiten Schritt in der Spielanleitung, muss man seine Früchte verkaufen. Ansonsten geht es nicht weiter und bei uns wollte so schnell niemand Erdbeeren und Kohlköpfe haben. Also haben wir uns selbst auf die Suche nach den weiteren Spielmöglichkeiten begeben. Doch da stellte sich uns die Frage: Wie geht es jetzt weiter?

Man muss sich vorstellen, dass es jeweils sechs Farmen und Äcker gibt. Letztere sind für die Früchte da, die Farmen für die weiterverarbeitende Produktion. Auf der Farm selbst können Gebäude für die spätere Produktion errichtet werden. Bis dahin ist es ein weiter Weg, denn die Bauten sind recht teuer und größere Anschaffungen brauchen zudem mehrere Tage Zeit. Hier zeigt sich der erste Vorteil des Spiels, nämlich die Vielfalt, kombiniert mit einem Langzeitfaktor. Man beginnt mit heimischen Tieren wie Kaninchen und Hühnern. Ein erfolgreicher Bauer investiert sein Geld später in Zebras, Rentiere etc. Jedes Gebäude kann aber nur einmal errichtet werden und hat seinen festen Stammplatz. Die Rentiere kann man bspw. erst mit der letzten Farm haben.

Forschung

Was soll denn ein Bauer bitte erforschen können? Nun, wir sind auch nicht dahinter gekommen, denn es erschien eine Nachricht: „Es kann nur Dienstags geforscht werden, außer Du besitzt Premium“ Also wieder ein Zeichen in Richtung Kommerz. Als würden die zwei bis drei Banner pro Seite und die vielen Premiumfunktionen nicht schon reichen.

Quests

Wirklich lohnenswert sind die Quests. Damit sind nicht die ersten Schritte nach Anleitung gemeint, sondern besondere Aufgaben, die in der Regel mit Fleiß zu tun haben. Es gilt zum Beispiel viele Erdbeeren und Blumenkohlköpfe zu sammeln, um eine schöne Goldbelohnung zu erhalten. Es ist auch um einiges unterhaltsamer, wenn man ein konkretes Ziel vor Auge hat.

Ein Hinweis an die Eltern

Das ein Browsergame sich durch Werbung finanziert ist normal und in jedem Fall erlaubt. Allerdings sollte man seine Werbung auch nach dem Spielinhalt ausrichten. In diesem speziellen Fall möchten wir die Eltern warnen, deren Kinder vielleicht Crazyfarm spielen. Die Seite wirbt mit besonders lukrativen Angeboten. Leider sind dies in den meisten Fällen Angebote zu Glücksspielseiten oder leicht bekleideten Frauen die für Single-Portale werben. Auf unseren Screenshots sind solche Banner gut zu erkennen. Für andere Browsergames werben klar, aber das geht einen Schritt zu weit, wie wir meinen.

Gameplay

Wie schon erwähnt, muss man viel Scrollen und Ladezeiten in Kauf nehmen. Schön gemacht sind jedoch das Anbauen und die Gestaltung der Farmen. Leider macht dies die negativen Seiten von Crazyfarm nicht unbedingt wieder gut.

Grafik

Crazyfarm setzt auf gute Grafik und versucht allein mit dieser zu überzeugen. Hier gibt es auch nichts zu meckern. Die Spielinhalte sind sehr bunt und kinderfreundlich. Die völlig unpassende Werbung an vielen Stellen wirkt sehr störend und beeinträchtigt das Gesamtbild sehr negativ.

Premium

So gut wie alles ist Premium was einem die Wartezeit verkürzt, aber das kann auch so sein. Der Spieler muss selbst entscheiden, ob er einen Premium-Account mit den Funktionen haben will. In der Premium-Übersicht wird auch klar, warum der Zusatz „kostenlos“ hinter Welt 10 steht. Man kann die speziellen Funktionen und Zusätze kostenlos erhalten, indem man sein Gold gegen Nuggets tauscht. Deshalb wohl auch die übermäßig viele Werbung, welche sich auch mit einem Premium-Account scheinbar nicht abschalten lässt.

Fazit

Fassen wir zusammen. Crazyfarm bietet eine grafisch ansprechende Oberfläche. Zugute halten muss man den Entwicklern die Idee mit den kostenlosen Premium-Funktionen. Dies will man aber mit übertrieben viel Werbung, welche zudem oft sehr unpassend ist, wieder wett machen. Hinzu kommt das schlechte Gameplay durch das ewige Scrollen und die Ladezeiten aufgrund der Werbebanner.

Unsere Bewertung

Grafik: (7/10)
Sound: (0/10) (nicht vorhanden)
Spielspaß: (3/10)

Geeignet für: Anfänger und vor allem Erwachsene

Deine Bewertung

Bewerte hier nun selbst Crazyfarm und schreib uns in den Kommentaren was du über das Spiel denkst!

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0.0/5 (0 votes cast)


Weitere Beiträge:

Was meinst du?

Teile hier deine Meinung mit ...