Thursday, March 28th, 2024

Unterschied zwischen Social Games und Browsergames

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Sind Social Games weil man sie im Browser spielen kann Browsergames? Was zeichnet Social Games gegenüber herkömmliche Browsergames überhaupt aus? Im nachfolgenden Artikel möchten wir uns auf die Spur der Social Games machen und den Unterschied zwischen Social Games und Browsergames aufzeigen.

Grundsätzlich verbinden Social Games alle Elemente die auch bei Browsergames eine Rolle spielen. So sind Social Games meist kostenlos, sie sind im Browser spielbar und eine Installation wird ebenso nicht benötigt. Demnach sind Social Games schon einmal eine Art Browsergames. Man könnte sie als eine Unterart bezeichnen, da sie sich in einigen Punkten von herkömmlichen Browsergames unterscheiden.

Social Games sind lediglich in bestimmten Social Plattformen wie Facebook oder studiVZ spielbar, ein klares Unterscheidungsmerkmal zu den klassischen Browsergames. Damit entfällt die Registrierung beim Spiel, man muss lediglich einen Account bei der entsprechenden Social Community haben. Mit diesem Account kann man dann in mehreren Spielen aktiv sein.

Durch diese Tatsache ergeben sich für Social Games ganz neue Möglichkeiten bei der Kommunikation und Vernetzung der entsprechenden Spieler. Im Gegensatz zu klassischen Browsergames spielt man nicht mit tausend anderen anonymen Spieler, sondern mit den eigenen Freunden, die ebenfalls bei der Social Community angemeldet sind.So kann man seine Erfolge mit Freunden und Bekannten teilen, sie ebenfalls zum Spiel animieren, um dann mit ihnen zu kooperieren. Dies drückt auch das Wort „Social“ bei den Social Games aus. Das gemeinsame Spielen und der damit verbundene Erfolg sind wichtige Grundpfeiler der Social Games.

Wooga-logoEin weiter elementarer Bestandteil der Spiele ist der Aufbau von diesen. Meist handelt es sich nämlich um Casual-Spiele, also Spiele für eine sehr breite Zielgruppe. Bei diesen Spielen erfolgt der Spieleinstieg sehr leicht und schnell stellen sich erste Erfolge ein. Jens Begemann, Gründer & Geschäftsführer des Social Game-Entwicklers Wooga, geht sogar soweit, dass in deren Spielen maximal fünf Minuten für einen Spielerfolg/Spielerlebnis genügen müssen.1 Ist der Frauenanteil bei gewöhnlichen Browsergames schon höher, als bei Computerspielen, so liegt die Frauenquote bei Social Games sogar über der der Männer. Laut einer Studie der Information Solutions Group im Auftrag des Spiele-Herstellers PopCap Games, ist der durchschnittliche „Social Gamer“ eine 43-jährige Frau“.2

Die Gefahr bei Social Games ist gleichzeitig auch ihre große Stärke: Die Kommunikation mit den Freunden. Nicht jeder Social Network-Nutzer ist nämlich auch ein Fan der Social Games. So können Freunde nach der gefühlten 1000. Einladung für SpielX oder SpielY auch gerne einmal etwas säuerlich reagieren. Auch die Tatsache, dass nahezu jede Spielhandlung eines Freundes als Statusmeldung allen anderen Freunden, auch denen die nicht im Spiel aktiv sind, mitgeteilt wird, erfreut die wenigsten. Wer so seine Freunde im sprichwörtlichsten Sinne zugemüllt, muss sich nicht wundern, wenn zumindestens die Online-Freundschaft ganz schnell beendet ist.

Für Spieleentwickler bringen Social Games im Gegensatz zu den herkömmlichen Browsergames Vor- wie auch Nachteile mit sich. Ein großer Vorteil bei Social Games ist ganz klar die schon vorhandene Nutzerstruktur. Schon jetzt ist fast jeder vierte Deutsche bei Facebook aktiv.2 Da sollte es nicht schwer sein, den ein oder anderen für das eigene Spiel zu begeistern. Hinzu kommt, dass die potentiellen Spieler immer öfter und immer länger ohnehin schon auf der Social Platform aktiv sind, dass dann auch einige Minuten für Spiele ausfallen, das dürfte auf der Hand liegen.

Doch auch die Nachteile müssen bedacht werden. So sind die Spielebetreiber von Social Games auf
Gedeih und Verderb auf die Social Networks in mehrere Hinsicht angewiesen. Meldet sich dort ein Nutzer beispielsweise aus welchen Gründen auch immer ab (und da gibt es einige: z.B. Privatsspähre, neues Social Network …), dann geht auch automatisch ein Spieler verloren. Jede Änderung seitens des Betreibers der Social Networking Platform kann auch Einfluss auf das eigene Spiel und dessen Spieler haben.

Ein weiterer und nicht unerheblicher Nachteil ist die Tatsache, dass die Social-Games Betreiber Gewinne nicht komplett einstreichen können. Ein bestimmter Prozentsatz muss an den Betreiber des Social Networks abgegeben werden. So verlangt Facebook beispielsweise rund 30% der getätigten Umsätze der User, während Google aktuell 5 % fordert (Stand Oktober 2011).

Zynga-logoDennoch verbuchen Social Games momentan einen unheimlichen Wachstum, von dem selbst etablierte Entwickler und Publisher überrascht sind. So ist bezeichnend, dass auch die großen deutschen Browsergame-Publisher wie Bigpoint oder Gameforge der Sprung in die Social Games nicht gelungen ist. Zwar versuchen diese nun ihre Browsergames eine Art Social-Network-Synthese zu unterziehen und schon veröffentlichte Spiele in die Social Communitys zu integrieren, mehr als ein halbherziger Versuch auch in diesem Markt mitzumischen, kann man hierin aber nicht erkennen. Den noch sehr jungen Markt der Social Games haben schon andere, neue Unternehmen für sich entdeckt und besetzt. An erster Stelle wäre hier natürlich Zynga zu nennen, deren mehr als 50 Spiele über 215 Millionen Nutzern im Monat spielen.4

Nun bleibt es abzuwarten, wie sich die unterschiedlichen Märkten der Social Games und Browsergames entwickeln werden. Ob es eine weitere Annäherung geben wird und wie Google mit der eigenen Social-Plattform Google Plus Einfluss auf die Social Games haben wird, dass werden wir selbstverständlich weiterhin beobachten.

Wie steht ihr selbst zu Social Games? Zieht ihr Browsergames den Social Games vor? Hinterlasst uns doch eure Meinung über die Social Games hier als Kommentar!

Nachweise:

1 – http://www.youtube.com/watch?v=PG5U7dOuP9g
2 – http://www.chip.de/news/Die-besten-Social-Games-und-wer-sie-spielt_41610311.html
3 – http://www.golem.de/1106/83883.html
4 – http://de.wikipedia.org/wiki/Zynga


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Comments

3 Responses to “Unterschied zwischen Social Games und Browsergames”
  1. Zepa sagt:

    Also ich kann mit Social Games überhaupt nichts anfangen und mich nerven auch diese ganzen unsinnigen Status-Meldungen in Facebook, mal davon abgesehen wäre es mir schon irgendwie peinlich, wenn ich beispielsweise meinen Chef als „Freund“ in Facebook hätte und dann während der Arbeitszeit solche Stautsmeldungen von Social Games reinflattern 😀

  2. Hallo…
    Social Games erleben meiner Meinung nach so einen Aufschwung weil es einfacher ist z.B. bei FB neue Spieler zu finden als mit einer eigenen Seite.

    Gruß

    Frank

  3. Marc sagt:

    Social Games sind doch nichts anderes als Browsergames Lite 😉

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