Wednesday, December 11th, 2024

Lunorama Test

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Ich habe mich heute für einen kleinen Test des Spiels Lunorma entschieden. Das Spiel ist in Bigpoints Dream Week entstanden. Man hatte also lediglich eine Entwicklungszeit von 7 Tagen. Danach präsentierte man ganz stolz das Spiel. Doch kann das Weltraumvergnügungspark-Browsergame „Lunorama“ überzeugen?

Rollercoaster Tycoon auf dem Mond?

Ganz ehrlich, als ich gehört hatte, dass Lunorama eine Aufbausimulation mit Thematik: Frezeitpark ist, dachte ich innerlich an eine Art Rollercoaster Tycoon auf dem Mond. Nach meinem Farmerama-Test hatte ich mich deswegen auch für Lunorma und gegen CrazyMoons, das zweite Spiel das in der Dreamweek entstanden ist, entschieden.

Was mich schon beim Registrieren gewundert hatte, dass momentan rund 1000 Spieler das Browsergame spielen. Kurz nach der Veröffentlichung des Spiels waren es aber schon rund 1200 Spieler. Wo sind denn die 200 Spieler hin?

Trist wie auf dem Mond.

Gleich nach dem Einloggen bietet euch Lunorama ein tristes Bild. Zwei Gebäude, darunter vier verschiedene Buttons und oben die Rohstoff-Anzeige. Man wird weder freundlich begrüßt, noch drängt sich ein Tutorial auf. Also mal schnell auf die unteren Buttons geklickt, zack, das Spiel hat sich aufgehangen. Es geht nicht mehr weiter, also schnell das Fenster geschlossen und noch einmal neu eingeloggt. Der Ersteindruck ist schon jetzt im Keller.

Attraktionen, Geschäfte und Minispiele

Um ein wenig Leben in den eigenen Vergnügungspark zu bringen, geht es nun an das Bauen von Attraktionen und Geschäfte. Ein Tutorial habe ich immer noch nicht gefunden, dann macht man es eben mit dem Try-and-Error-Prinzip. Also entscheide ich mich für ein Rotodrom XXL, das komischerweise nicht mal etwas kostet. Ich wähle das Fahrtgeschäft aus, ziehe es in eine freie Fläche und nichts geschieht. Nach dem ich noch einmal in den Shop gehe, kommt die Erleuchtung. Vielleicht braucht man ja erst ein normales Rotodrom. Gesagt, getan, schon steht das erste Fahrgeschäft. Das zeigt mir aber nun an, dass es keine Straße hat. Schnell also wieder in den Shop und nach einer Straße geschaut. Gibt es aber nicht. Dann kaufe ich eben Gras unter der Rubrik Infrastruktur, auch wenn das Seltsam erscheint.

Auch Quest gibt es in Lunorama

Inzwischen habe ich auch den Quest-Button gedrückt. Das war im übrigens der Button, der das Spiel in meinem ersten Versuch eingefroren hatte. Im Quest-Fenster hakelt die Maus, gar nicht so einfach die Buttons so auch zu erreichen. Wirklich viel Anfangen kann ich mit den Quests ohnehin nicht, aber vielleicht kommt das ja noch.

Was übrigens gut funktioniert, das ist der Dollar-Button, wo ein neues Fenster aufgeht und ich Spielwährung einkaufen kann. 500 Labradorit für 1,99 Euro. Toll, da werde ich bestimmt einkaufen – NICHT! Das lächerlichste ist ohnehin, dass man hier sogar schön erklärt bekommt was für Vorteile man mit der Spielwährung im Spiel hat. Super, hier bekomme ich eine Hilfe, im ganzen restlichen Spiel aber nicht …

Bugs, Bugs, Bugs

Egal wo man hinschaut, Lunorama strotzt nur so von Bugs. Da verschwinden Attraktionen, Müll kann nicht aufgeräumt werden, das Spiel hängt sich ständig beim Öffnen der Quest-Übersicht auf, Informationen funktionieren nicht …

Fazit

Selten war ich von einem Browsergame so enttäuscht. Selbst wenn man, wie auch geschehen, über das Spiel ganz groß Beta hinschreibt, sind solche offensichtliche Fehler einfach nur ein Ärgerniss. Man sieht dem Spiel deutlich an, dass es lediglich eine Entwicklungszeit von 7 Tagen auf dem Buckel hat. Eigentlich ist es eine Frechheit, solch ein Spiel der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Aktion der Dreamweek dahinter mag ja ganz nett sein, aber dann sollte man das Ergebnis vielleicht auch intern lassen und nicht der Öffentlichkeit zugänglich machen. Ich erinnere mich noch an ein Interview mit dem Bigpoint-Gründer und CEO Heiko Hubertz, der auch darüber gesprochen hatte, wie man denn mit dem Spiel Geld machen könne, auch wenn er bekräftigte, dass dies nicht das primäre Ziel der Dreamweek sei. Wenn man sich aber jetzt das Ergebnis anschaut, dann ist die Option zum Kauf von Spielwährung blanker Hohn.

Ich persönlich hätte mir wirklich mehr erwartet. Klar sind sieben Tage nicht viel, aber vielleicht hätte man sich dann auch auf lediglich ein Spiel beschränken sollen. Ich gehe nicht davon aus, dass das Spiel noch sonderlich weiterentwickelt wird. Deshalb, wer zu viel Zeit hat, der kann sich das Spiel gerne mal anschauen und sehen, was so alles in sieben Tage möglich ist (http://www.lunorama.de/). Ein funktionsfähiges Browsergame darf man aber nicht erwarten…

Achja, inzwischen weiß ich auch wo die 200 User geblieben sind …


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