Farmerama Test
Du hast keine Lust mehr auf Strategiespiele, wo ohnehin alle sich nur bekämpfen? Du möchtest geruhsam mit anderen Spieler spielen statt gegen sie? Dann ist Famerama* genau das richtige für dich. Raus aus der Stadt, rein in die Farm. Erfülle dir alle deine Träume …
Eine wirkliche gigantische Spielerzahl hat Farmerama für diese kurze Zeit auf den hart umkämpften Browsergame Markt schon erreicht. Alleine bei der Auswahl für den Nicknamen, werden viele schon etwas länger brauchen. Bei über 8.000.000 Spieler ist es schwierig noch ein Nickname zu finden, der noch nicht schon verwendet wurde. Hat man dann endlich einen einzigartigen Nicknamen gefunden, kann es endlich auch losgehen.
Vom Hobbygärtner zum Farmbesitzer
Da man als heimischer Hobbygärtner noch lange keine Farm schmeißen kann, hilft einem das Tutorial bei den ersten Schritten. So darf man erst einmal ein Feld anlegen, darauf Salat anbauen und mit einem Wassertropfen die Zeit bis zur Ernte verkürzen. Bei einer Bewässerung sollen die Pflanzen nämlich 20% schneller wachsen. Damit wird auch wieder das Risiko vermindert, das ein Unwetter den Ertrag schmälert.
Mitten im Tutorial darf man dann auch schon am neuen Farmwheel drehen. Und siehe da, mir hat es wenigstens 15x zusätzlichen Bewässerungstropfen eingebracht, die für den Anfang ganz nützlich sind.
Danach geht es aber auch gleich wieder zur eigenen Farm. Nach dem Bewässern, muss man nun das Feld auch noch düngen. Ach, was tut man nicht alles für eine gute Ernte?
Dann ist es auch endlich soweit! Der Salat ist fertig, leuchtend grün strahlt er einen an. Nun muss er nur noch geerntet werden.
Was etwas seltsam ist, ist die Tatsache, dass der geerntete Salat nun für eine neue Aussaat verwendet werden kann. Im Tutorial spricht man von einem Ertrags-Kreislauf, wenn ein Teil des geernteten Salats gleich wieder eingeplanzt wird. Ich bin zwar botanisch nicht so bewandert, dass diese Tatsache aber zumindestens beim Salat schwer geht, das ist mir durchaus noch bewusst. Aber sind wir mal nicht so, es ist und bleibt eben ein Browsergame 😉
Nur Pflanzen sind aber auf einer Farm öde. Es müssen also Tiere her. Schon ist der erste Hühnerstall gebaut. Für weitere Ställe muss man Moospennys investieren, die Währung bei Farmerama.
Level UP – Weiter gehts
Ein Level Up ist nicht nur allgemein ein freudiges Ereignis, da man ja irgendwie für sein Bemühen „belohnt“ wird, nein, in Farmerama biete ein Level Anstieg auch neue Möglichkeiten. So kann man immer mehr Pflanzen anbauen und Tiere züchten, umso ein höheres Level man erklimmt.
Um ein Level aufzusteigen braucht man eine bestimmte Anzahl an Erfahrungspunkten. Diese verdient man sich auf verschiedenster Weise. So kann man sie beim FarmWheel gewinnen, man bekommt sich durch Nachbarn, wenn diese ein Level aufgestiegen sind, oder auch für das Abernten erntet man Erfahrung. Je nach Pflanze fällt der Erfahrungswert dann höher oder niedriger aus.
„Ein fleißiger Bauer ist besser als ein fauler Edelmann!“
Famerama birgt ein riesies Suchtpotential! Am Anfang präsentiert sich Famerama wie jedes gewöhnliches Browsergame auch. Man wird leicht ins Spiel eingeführt, die ersten Felder werden bestellt und die ersten Gebäude gekauft. Wartezeiten gibt es kaum. Im Gegensatz zu anderen Browsergames, wo der Spieler nun je Gebäudestufe immer länger warten muss, bis er dieses wieder erweitern kann, kann man in Famerama weiterspielen wie schon zu Beginn. Das Bestellen der Felder dauert nicht länger, man hat also immer etwas zu tun. Klar, umso „bessere“ Sachen man anpflanzt, umso länger ist auch die Erntezeit. So darf man ein Apfelbaum erst nach 12 Stunden ernten, diese sind aber zumindestens am Anfang Ausnahmen. Die Grundfelder wie Salat (4 Minuten) oder Weizen (10 Minuten) sind nun mal in kurzen Abständen abzuernten und neu zubesäen. Damit erfordert Famerama gerade zu Beginn, richtig viel Zeit vom Spieler. Viel mehr Zeit, als das bei anderen Spielen der Fall ist, wodurch auch das Suchtpotenzial aus meiner Sicht viel höher ist.
Nach und nach dauert es dann aber wirklich auch schon über eine Stunde, bis man ernten kann. Zwischenzeitlich kann es dann aber schon wieder Nachwuchs bei den Tieren geben, oder ein Auftrag ist ins Haus gekommen. Ein Farmer hat wirklich viel zu tun, auch virtuell!
Liebe Nachbarn, böse Nachbarn
Farmerama ist eigentlich ein sehr friedliches Spiel. So unterstützen sich die Spieler meist auch gegenseitig, in dem sie in die direkte Nachbarschaft gehen. Dadurch hat man einige Vorteile, z.B. bekommt man mit einem Klick Erfahrungspunkte, wenn der Nachbar gerade um ein Level aufgestiegen ist. Darüber hinaus kann man seine Nachbarn auch jederzeit beschenken oder aber auch beschenkt werden.
Allerdings kann es in Famerama auch böses Blut geben und ein Spieler kann einen anderen Spieler einen Saboteur auf den Hals hetzen. Der Saboteur verwüstet die Felder, die dann nur gegen einen Moospenny-Betrag wieder für den Ackerbau herrichten werden können. Allerdings wird der Spielername, der den Saboteur losgeschickt hat angezeigt, sodass man sich wieder rächen kann.
Mir persönlich ist das während meiner Spielzeit nicht passiert, aber ich bin ja auch ein ganz Lieber 😀
Auch Farmer müssen in die Stadt
Neben der eigenen Stadt gibt es in Famerama auch eine Stadt, die der Farmer ab und zu besuchen sollte. Dort gibt es nämlich fast alles was das Farmer-Herz begehrt. So gibt es dort nicht nur das neu erspielte Saatgut, sondern auch einen Markt, wo man Tiere oder Pflanzen kaufen kann, genauso aber auch verkaufen kann. So kann man sich mit seinen eigenen Erträgen noch den ein oder anderen Moospenny dazuverdienen. Diese können dann wieder in Ställe für Tiere investiert werden, die es auch in der Stadt gibt und gar nicht einmal so billig sind. Die Stadt bietet aber noch viel mehr, so steht hier unter anderem das berühmt berüchtigte FarmWheel, man kann dort Dekorationsgegenstände kaufen, es gibt eine Werkstatt und Baumschule und vieles mehr. Wer gerade nichts auf der Farm zu tun hat, der bekommt seine Zeit auch ganz gut in der Stadt rum.
Besonders interessant ist die Stadt auch wegen der Farmhalle, hier bekommt man nämlich neue, spannende Aufträge.
Quests und Sonderaufträge in Famerama
Das jagen nach neuen Levelups kann zwar interessant, auf lange Zeit gesehen aber nicht sonderlich überzeugen. Demnach benötigt Farmerama viel Abwechslung. Diese bringen die Entwickler mit der Farmhalle ins Spiel. So kann man dort Quests und Sonderaufträge annehmen, die das Spiel abwechslungsreich und interessanter gestalten. Oft umfassen die Quests ein Zeitlimit, sodass man an den Computer richtig gefesselt wird. So muss man beispielsweise beim Karottenkuchen-Quest 400 Karotten in einem Zeitlimit von gerade einmal einer halben Stunde ernten. Damit dies schaffbar ist, muss man nicht nur genügen Ackerfläche besitzen, sondern auch schon vor Questbeginn die Karotten anpflanzen. Erst wenn diese schon erntereif sind, nimmt man den Quest an, so hat man dann ein kleines Polster. Oft muss man aber einfach nur genügend Ackerfläche oder Ställe haben. So hat man beim Zuchtwettbewerb beispielsweise über acht Stunden Zeit insgesamt 8 Hasen abzugeben, diese brauchen aber auch über eine Stunde bis sie soweit gewachsen sind.
Neben den Zeitquest gibt es auch Aufträge ohne Zeitlimit. Dann muss man beispielsweise Tiere oder Pflanzen in einem bestimmten Wert abführen, oder man bewirbt sich für den FarmContest, wo man unter die 100 bestbewertesten Farmen kommen muss.
Im Großen und Ganzen sind die Quest sehr interessant und belebend, auch wenn sie sich nach einer Zeit immer wiederholen, lediglich mit höheren Anforderungen.
Fazit:
Farmerama besitzt ein ganz einfaches Grundkonzept, das aber schnell von sich begeistern kann und süchtig macht. Das monotone Abernten der Felder wird durch neue Quests und Aufträge aufgepeppt und das Verlangen nach einem Levelup ist meist ununterbrochen. Für einen weiteren Pluspunkt sorgt die starke Vernetzung mit der Community, so steht nicht nur ein Forum zum Austausch der Farmer bereit, sondern man kann auch jederzeit Nachbarn zu sich einladen und durch diese profitieren, oder ihnen auch Geschenke machen, bzw. Geschenke entgegen nehmen. Schwerwiegende Bugs sucht man bei Famerama vergeblich, oft lösen sich kleine Fehler nach einem erneuten Ab- und Anmelden wieder auf.
Das Spielprinzip mag vielleicht nicht jeden überzeugen, wer aber Lust hat, auch mal ganz friedlich ein Browsergame zu spielen, der ist bei Farmerama* genau richtig!
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