Saturday, April 20th, 2024

Command and Conquer: Tiberium Alliances Test

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Command and Conquer gilt neben Warcraft als der Urvater des Genres Echtzeit-Strategie, sowohl die einfache Steuerung als auch das Multiplayer-Feature lockten die Kunden in Scharen an. Heute kennt die C&C-Reihe mehr als 20 Spiele in drei verschiedenen, virtuellen Universen. Mit Tiberian Twilight galt das Tiberium-Universum 2010 eigentlich als abgeschlossen, Electronic Arts allerdings entwickelte mit Command and Conquer: Tiberium Alliances einen weiteren Tiberium-Ableger.

Und der überrascht schon zu Beginn: Tiberium Alliances stellt nämlich das erste Browsergame von Command and Conquer dar. Ob und wie sich die Echtzeit-Strategie im Browser spielt, dazu mehr in unserem Test des Browserspiels aus dem Hause Electronic Arts und Phenomic.

Qual der Fraktions-Wahl: GDI oder Nod-Bruderschaft?

Schon vor dem ersten Login machte sich Command and Conquer: Tiberium Alliances unbeliebt. Dass wir uns zunächst registrieren müssen, um ein Browsergame spielen zu können, versteht sich von selbst. Tiberium Alliances verlangt aber zweitens einen aktiven Origin-Account – wer Origin nicht besitzt, muss sich also noch ein Konto bei Electronic Arts Steam-Pendant beschaffen. Unsere Meinung dazu: unschön und unnötig.

Nach dem ersten Login beruhigt sich das Gemüt aber wieder, denn die Fraktions-Wahl steht an: Auf der einen Seite steht die GDI, die die europäischen Staaten vertritt und mit einer ganzen Armada an Soldaten anrückt – ihnen entgegen stellt sich die Bruderschaft der Nod, die vom charismatischen und C&C-Fans bekannten Messias Kane angeführt werden. Für unseren Test entscheiden wir uns für die Bruderschaft und warten gebannt auf die ersten Missionen.


Zunächst verschlägt es uns in die eigene Basis, der Bauhof steht bereits bereit, die Tiberium- und Kristall-Vorkommen warten darauf, von Sammlern geplündert zu werden. Durch die ganzen Menüs und Buttons fühlen sich neue Commander rasch überfordert, zum Glück hilft der Tutorial-Guide aus und unterstützt dich bei den ersten Manövern. Aufbau in der Basis, Strategie und Taktik im Gefecht gegen die Vergessenen und andere Spieler.

Punkte, Punkte, Punkte – von Ressourcen, Credits und Forschungs-Punkten

Command and Conquer: Tiberium Alliances kennt insgesamt neun verschiedene Währungen bzw. Punkte – und das liegt nicht etwa an verschiedenen Premium-Währungen wie etwa im Weltraum-Browsergame Nemexia. Neben den drei Ressourcen Tiberium, Kristall und Energie sammelst du in Raffinerien Credits an – zugleich erhältst du Credits und wichtige Forschungs-Punkte aber auch im Gefecht.

Gefechte wiederum verbrauchen Kommando-Punkte, die sich mit der Zeit regenerieren – um deine Armee zu vergrößern, benötigst du Armee-Punkte, die du mit jedem Level-Up deiner Kommando-Zentrale erhältst. Werden deine Ressourcen knapp, kannst du im Inventar die Versorgungs-Objekte nutzen und zum Beispiel deine Kommando-Punkte auffüllen. Um aber die Versorgungs-Objekte zu öffnen, brauchst du wieder neue Punkte, Versorgungs-Punkte nämlich.


Last but not least rangieren an letzter Stelle die Funds, die Premium-Währung, die gleichzeitig auch im Fun-Shooter Battlefield Heroes zum Einsatz kommt. Was sich mit den Funds kaufen lässt und welche Vorteile sich daraus ergeben, dazu mehr im weiter unten folgenden Absatz zu den Premium-Features des Browserspiels.

Gameplay

Widmen wir uns zuerst dem Gameplay von Tiberium Alliances. Wie oben bereits angedeutet, finden sich im Onlinespiel Aufbau- wie Strategie-Elemente – für den Aufbau-Faktor sorgt die eigene Basis, in der du Rohstoffe produzierst, mit denen du neue Gebäude errichtest oder alte ausbaust, Einheiten ausbildest oder reparierst. Praktisch: Wenn sich deine Basis arg vergrößert, kannst du die Gebäude jederzeit per Mausklick umstellen – wenn das nur im echten Leben gehen würde.

Taktisch gestalten sich die Gefechte gegen andere Spieler und Vergessenen-Lager. Letztere kannst du auf der Weltkarte unweit von deiner Basis entdecken – je öfter du gegen die Vergessenen-Lager gewinnst, desto schwerer gestalten sich die Kämpfe. Im Kampf selbst musst du auf deine Truppen vertrauen, vorher kannst du aber die Lage sondieren und entscheiden, in welchen Wellen welche Einheiten wann und wie angreifen.


Zwar spielen sich die originalen Command and Conquer-Spiele deutlich strategischer, wie gesagt handelt es sich bei C&C: Tiberium Alliances aber um ein Browserspiel. Neben der Offensive spielt vor allem nach dem einwöchigen Anfänger-Schutz die Defensive eine große Rolle. Um dich und deine Basis vor plündernden Nachbarn zu schützen, kannst du etwa Mauern ziehen oder mobile Fahrzeug-Zerstörer aufstellen – weitere Einheiten erforschst du mit der Zeit und genügend Credits.

Grafik

Grafisch setzt das Browser-C&C zwar keine neuen Standards, die optische Umsetzung kann aber als ziemlich ordentlich bezeichnet werden. Gerade in der Basis fallen uns kleinere Details positiv auf – so bewegen sich die Sammler durch die Basis auf dem Weg zur Raffinerie oder zum nächsten Silo, die Satelliten-Schüssel der Kommando-Zentrale sucht verzweifelt nach einer TV-Frequenz und im Akkumulator blitzt es hell.


Was uns hingegen weniger gut gefällt, sind die vielen Buttons – auf einem großen Bildschirm lässt sich zwar noch alles lesen, auf kleinen Monitoren hingegen kaum. Überhaupt werden sich speziell neue und unerfahrene Hobby-Strategen von den Buttons und doppelten Anzeigen erschlagen fühlen. Weniger wäre auch hier mehr gewesen; jedoch befand sich Tiberium Alliances bis vor kurzem in der Open Beta und die Entwickler werden sicher noch am Browserspiel werkeln.

Premium

Während andere Browsergames ihren Spielern regelrecht das Geld aus der Tasche ziehen, hält sich Tiberium Alliances dahingehend vornehm zurück. Zwar weist uns die Tutorial-Type dann und wann darauf hin, dass sich mit Funds etwa Credits kaufen lassen, aber dies hält sich derzeit im Rahmen. Neben weiteren Credits lassen sich für je 109 Funds auch 6.000 Tiberium oder Kristalle erstehen, bzw. 3.000 Energie.

Wenn du einige Minuten bis Stunden nicht mehr gespielt hast, springen dir beim nächsten Login sicher die Ressourcen-Pakete über den Sammlern und Silos ins Auge. Sobald du diese anklickst, erhältst du einen Rohstoff-Bonus gratis. Um diesen Bonus zu vergrößern, kannst du wieder Funds investieren und dich zum Beispiel eine Woche lang über ein Ressourcen-Paket mehr freuen. Fazit der beiden Absätze: Wer Premium-Funktionen nutzt, kann den Faktor Zeit nur bedingt ausgleichen.

Fazit

Ziehen wir abschließend ein Fazit zum Browser-Commands and Conquer. C&C-Spieler werden mit Sicherheit kritische Worte im Sinn haben und echte Echtzeit-Strategie vermissen, genauso wie eine gute Story. Tiberium Alliances erzählt gar keine Geschichte und verlässt sich allein aufs Franchise. Grundsätzlich haben die Fraktionen auch keine tiefere Bedeutung, bedeutender sind die späteren Allianzen, in denen du dich einfindest und gegen andere Bündnisse taktierst.

Um am Browsergame seine Freude zu haben, sollten Spieler statt Geld besser Zeit ins Tiberium-Universum nehmen – um sich mit der Steuerung anzufreunden, muss nämlich ein bisschen Zeit investiert werden. Nach dieser Zeit steht einer Browsergame-Beschäftigung in der Mittagspause nichts mehr im Wege – dank HTML-Technologie lässt sich Tiberium Alliances übrigens sogar auf dem Smartphone spielen, aber auch hier nur mit Origin-Konto.

Möchtest du nun auch den Computer-Klassiker im Browser spielen? Dann melde dich doch jetzt kostenlos bei Command and Conquer: Tiberium Alliances* an!

Unsere Bewertung

Grafik: (8/10)
Sound: (6/10)
Spielspaß: (8/10)

Geeignet für: Fortgeschrittene

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Command and Conquer: Tiberium Alliances Test, 4.5 out of 5 based on 6 ratings

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Comments

4 Responses to “Command and Conquer: Tiberium Alliances Test”
  1. Tocx sagt:

    Das ist ja mal richtig blöd das man einen Origin-Account benötigt! Habe da schon bei den EA-games auf dem pc einen bogen gemacht und werde deshalb wohl auch um das c&c-browsergqme einen bogn machen, schade eigentlich …

  2. Hans sagt:

    Hi,
    da nur wenigen Spieler die Herrschaft haben und immer die Gruppe die Mitte schiesst ist es für uns langsam aber sehr Sicher ein Bertrug dort für Geld zu spielen.
    Ohne Gelde erriecht Ihr NIE das Ziel.
    Mit Geld aber auch nicht.

  3. Das größte Problem ist der ständige Wechsel von einer zur anderen (Ally).
    Keine Strategie mehr möglich. 7 Tage Pause ist zu wenig… viel zu wenig.
    Strafpunkte zu Gunsten der verlassenen Ally könnten helfen.

  4. Hans Zitzmann sagt:

    Das Spiel wird von einer Diktatur regiert.
    IMMER

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