Friday, April 19th, 2024

Castlot Test

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Ein großer Steinriese, ein paar Helden in Rüstung, viele News und auf den ersten Blick scheinbar viel Action. So empfanden wir die Startseite von Castlot. Da es keine kurze Spielerklärung gab, haben wir uns gleich ins Getümmel gestürzt und Castlot für euch getestet.

Hell oder Dunkel?

Diese Frage wurde uns als Erste gestellt, doch was die Antwort beeinflusst, stand nirgendwo. Lediglich „Kampf gegen Hell“ erschien unter unserem Namen, nachdem wir uns für die Fraktion „Dunkel“ entschieden hatten. Nach einem grafisch sehr interessanten Start, wirkten „hell“ und „dunkel“ als Rassen-Bezeichnungen sehr lieblos.
Dafür entschädigten uns im Anschluss die Musik und das detaillierte Tutorial. Hier wurde auch die Geschichte kurz umrissen, wer wir sind und wohin die Reise gehen soll. „Du lebst ein einsames zurückgezogenes Leben, bis zu jenem schicksalhaften Tag. Du hörst Gerüchte, dass die Prinzessin Umbriel aus dem Dorf Coghlan geflohen ist und nun auf der Suche nach einem besonderen Ritter ist. Eines Tages Umbriel erscheint in deinem Schloss.“ Hoppla, ein schöner Fehler in der Grammatik. Wurde Castlot nur schlecht übersetzt? Schön zu lesen jedoch, dass es zunächst mehrere „Kapitel“ gibt. Das erinnert ein wenig an die Akte von Diablo 3.

Der erste Kampf

Ohne große Verzögerung, gerieten wir gleich in die erste Handlung, die in einem Kampf endete. Die Prinzessin Umbriel hat in der Burg des Spielers Zuflucht gesorgt und ihr Bewacher fordert zum Kampf heraus. In diesem kann man zwar nichts machen, aber die Animation war sehr gut für ein Browsergame. Außerdem feuerte uns die Prinzessin auf Englisch an, einzigartig in dieser Weise.

Danach ging es an den Bau der ersten Gebäude. Das Tutorial ist sehr umfangreich und eindeutig, aber auch etwas unübersichtlich. Um bspw. den Leitfaden lesen zu können, muss man in der Übersicht scrollen. Die Erklärungen sind nicht auf den ersten Blick zu finden. Ohne sie, findet man sich nur sehr schlecht zurecht, da es sehr viele Buttons zum Anklicken gibt.

Die Story geht weiter

Die in Nöten gerettete Prinzessin Umbriel scheint über den Spieler zu herrschen, denn dieser folgt ihren Anweisungen, ohne mit der Wimper zu zucken. Dabei zieht er sich den Zorn der anderen Fürsten zu. Inhaltlich hat Castlot mehr zu bieten, als man anfangs vermuten mag. Eine detaillierte Geschichte verfolgt den Spieler während seiner ersten Abenteuer. Das Tutorial wurde schön in Worte und Taten verpackt, sodass man es gar nicht wie eine Anleitung empfindet. Etwas Action wird auch geboten, nicht nur in den Duellen, sondern auch im Kampf um neue Ländereien. Wer allerdings ein Spiel gern auf eigene Faust erkundet und Freiheiten wünscht, wird mit dem Tutorial von Castlot seine Mühen haben. Ab Level 20 ist man dann allerdings weitestgehend frei von der Prinzessin und ihren Aufgaben.

Eine grobe Übersicht

Castlot ist so umfangreich, dass seine Spielfunktionen im Detail gar nicht in einen Testbericht passen. Es beginnt mit der Geschichte, welche einen durch die verschiedenen Spielbereiche führt. Bis Stufe 20 des Helden hat man fast alles einmal benutzt. Es werden Gebäude im Königreich errichtet, die Produktion angekurbelt und der Held trainiert. Dieser wird stets herausgefordert, ob in der Story oder der Arena. Nebenbei muss noch ein großes Heer aufgestellt werden, mit dem man fremde Ländereien angreifen und sein Königreich verteidigen kann.

Es gibt tägliche Abenteuer, die bei Erfüllung mit weiteren Boni locken. Unter dem Reiter „Erforschen“ verbergen sich nicht etwa neue Technologien, sondern ein großes Areal, das zusätzlich mit dem Helden und seinem Heer bereist werden kann. Zu tun gibt es demnach immer, wobei die Zielrichtung anfangs noch nicht klar ist. Wofür baut man das ganze Heer und sein Königreich auf? Natürlich auch, um andere Spieler angreifen zu können, aber in Castlot geht es nicht nur darum und das macht den Unterschied zu ähnlichen Browsergames aus. Auch das Drachenei, dem später ein gefährliches Monster entschlüpft, bedarf einiges an Pflege und Training.

Gameplay

Das sehr umfangreiche Browsergame Castlot ist nichts für Kinder oder Einsteiger der Szene. Seine vielfältigen Funktionen und mehreren Spielfelder, sind selbst für einen geübten Spieler, erst einmal herausfordernd. Nach ein bis zwei Stunden hat man alle Funktionen einmal kurz durch das Tutorial testen können. Die abwechselnden Aufträge und anfallenden Arbeiten, garantieren einen hohen Langzeitspaß. Dieser ist jedoch nur gewährleistet, wenn man es versteht, sehr viele Dinge gleichzeitig zu tun. In Castlot ist eine gute Planung von Nöten und das ist nichts jedermanns Sache. Da sind ähnliche Spiele wie „Die Stämme“ schon leichter zu organisieren.

Grafik

Grafisch liegt Castlot im gehobenen Mittelfeld. Die Charaktere sind recht detailliert abgebildet. Die Spielfelder sind realistisch, aber nicht besonders hochauflösend. Wie immer ein Kompromissversuch zwischen Optik und Ladezeiten. Die gelegentlichen Übersetzungsfehler sollten bald entfernt werden, weil sie einen teilweise grübeln lassen, was gemeint ist. Wir hätten uns auch gewünscht, den Chat wenigstens minimieren zu können, da dieser einen Teil der Sicht wegnimmt.

Premium

Mit den Diamanten kann man sich sehr viele Vorteile in Castlot verschaffen. Sei es die Attribute des Heldens zu verstärken, Bauprojekte sofort zu beenden oder teure Ausrüstung kaufen, die ansonsten große Mengen Gold verschlungen hätte. Einen direkten Premium-Account konnten wir nicht entdecken, wohl aber den Shop. So können Fertigkeitenbücher gekauft werden, die in Abhängigkeit vom Level, ein gewisses Maximum haben. Der Unterschied zwischen einem Freeplayer und einem voll verstärkten Helden, ohne besondere Ausrüstung, ist schon immens. Viele Items erhält man aber auch im Laufe der Abenteuer. Die Preise der Diamanten sind ganz schön happig. Man investiert allein 2,50 via Paypal, wenn man eine Fähigkeit nur um einen Punkt verbessern will.

Fazit

Castlot ist ein faszinierendes und sehr umfangreiches Browsergame. Grafik und Musik sind stimmig, der Langzeitspaß ist gegeben, wenn man nicht zu oft auf Geldspieler trifft. Für abwechslungsreiche Unterhaltung ist mit den verschiedenen Aufgaben gesorgt. Für Ungeübte, dürfte es zu viel des Guten sein. Daher empfehlen wir Castlot vor allem Spielern, die nach mehr Funktionen und Möglichkeiten suchen, die ihnen in anderen Strategie-RPG-Browsergames vermissen.

Unsere Castlot Bewertung

Grafik: (7/10)
Sound: (10/10)
Spielspaß: (8/10)

Langzeitfaktor: sehr hoch
Geeignet für: Fortgeschrittene

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