BattleKnight Test
Im Jahr 2006 ging das kostenlose Browsergame BattleKnight online, einige Jahre später hält sich das Onlinespiel heute weiter wacker und zählt mittlerweile 14 verschiedene Server. Ob uns das Browserspiel-Urgestein auch in 2012 noch zu überzeugen weiß oder der Zahn der Zeit erfolgreich genagt hat, erfährst du in unserem Test. Sicher lässt sich zu Beginn nur eines feststellen: Wer bei BattleKnight nach einer grafischen Augenweide sucht, muss sich ein anderes Browsergame suchen.
Aus Not am Mann: Zum Ritter geschlagen
Das mittelalterlich angehauchte Caldean kämpft mit Hungersnöten, gegen feindlich gesinnte Reiche und Naturgewalten, die die Ländereien regelrecht verwüsten – die Brandherde forderten unlängst ihren Tribut, dem König mangelt es an fähigem Personal. Kurzerhand lässt der König deshalb jeden Mann, der aufrecht stehen und ein Schwert halten kann, zum Ritter schlagen. Sogar einzelne Frauen greifen zum Schwert – allein daran lässt sich die prekäre Lage Caldeans erkennen.
Leider Gottes stehen nicht alle tapferen Recken auf der Seite des Königs. Manch einer nimmt zwar das Eisen freudig entgegen, sagt sich aber bald vom König los und gibt sich der Anarchie und dem Chaos hin. Anstatt etwa das nahe liegende Banditenlager auszuräuchern, kannst du dich auch auf die Seite der fiesen Gauner schlagen. Je nachdem, wie du dich verhältst, werden dir gute bzw. böse Karma-Punkte gutgeschrieben.
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Bevor du dich aber deinem neuen Leben als Ritter hingeben kannst, behelligt dich zu Anfang des Browserspiels eine sprechende Eule – das Tier bietet neuen Spielern ein interaktives Tutorial feil. Um unbedarften Zeitgenossen den Guide schmackhaft zu machen, lässt die Eule für erfüllte Quests und Aufgaben Belohnungen springen, gegen Ende sogar einen Premium-Account, mit dem du die Premium-Features von BattleKnight austesten kannst – mehr dazu weiter unten.
Silber und Rubine für arbeitsame „BattleKnights“
In der ersten Tutorial-Quest vermisst ein werter Herr Baron seine Kinder, also machst du dich auf die Suche und findest den Nachwuchs schließlich in einer verlassenen Höhle. Lediglich ein paar einfache Gegner stellen sich dir in den Weg, als kleines Präsent lässt dir der Baron ein wenig Silber und Rubine zukommen. Schon etwas weniger einfach stellst du dich kurz darauf der Seeschlange um Tarant.
Erfolgreich bringst du das Vieh zur Strecke, nur macht sich dein stumpfes Schwert bemerkbar. Zurück in der Stadt schaust du dich also auf dem Marktplatz um, erstehst beim Waffenhändler ein scharfes Breitschwert und deckst dich beim Rüstungshändler mit einem schützenden Schild ein – die Seeschlangen in BattleKnight können nämlich ziemlich giftig werden. Neu ausgerüstet kannst du dich direkt zur nächsten Mission aufmachen.
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Oder du verdienst dir zunächst eine silberne Nase, indem du als Torwache Unbefugten den Zutritt zur Stadt verwehrst. Wer es mit der Wache nicht so genau nimmt und auch zwielichtigen Personen gegen einen kleinen Obolus Tor und Tür öffnet, sammelt böses Karma – ehrenwerte Ritter erhalten umgekehrt gutes Karma. Wem es nur ums Silber geht, kann sich auch als Feldarbeiter verdingen, die hiesigen Bauern können jede helfende Hand gebrauchen.
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Gameplay
Wie obige Absätze bereits vermuten lassen, verbringst du in BattleKnight kaum eine ruhige Minute. Entweder stehst du brav Wache oder haust frechen Banditen während einer Mission kräftig auf die Kauleiste – geschlafen wird nicht. Wer dazwischen noch Zeit findet, kann sich später in der Taverne um Söldner-Jobs bewerben oder gemeinsam mit anderen eine Gruppen-Mission angehen. Oder du misst dich mit anderen Rittern auf dem Turnierplatz.
Wer sich duelliert, sammelt Ehre und kann sich den Weg bis zum Erzherzog ebnen – wenn du am Turnier teilnimmst, tauschst du Schwert gegen Lanze. Um deine Chancen maßgeblich zu erhöhen, empfiehlt es sich, die Attribute deines Ritters laufend zu verbessern. Stärke und Geschick erklären sich von selbst, die Konstitution erhöht deine Gesundheit, ein wenig Glück gehört in jedem Spiel dazu, Waffenkunst verbessert deine Trefferchance, Verteidigungskunst verringert die des Gegners.
Apropos Trefferchance: In BattleKnight laufen die Gefechte über jeweils fünf Runden ab – in jeder Runde riskierst du einen Schlag und musst dich vor dem Angriff des Gegners verteidigen. Zugleich kannst du vorher deine Trefferzonen definieren. Zielst du immer auf den Kopf des Gegners, richtest du zwar mehr Schaden an, triffst aber auch seltener. Analog hierzu kannst du festlegen, wie und wo du dich bei gegnerischen Angriffen schützt.
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Während deiner Arbeit im Browsergame sammelst du haufenweise Karma-Punkte ein, mit denen du deine Karma-Kräfte aktivieren kannst. So setzt du für 50 „gute“ Karma-Punkte heilige Stärke frei, 150 „böse“ Punkte kostet der Schrei der Todesfee, der dir im prozentualen Verhältnis zu dem von dir angerichteten Schaden Lebensenergie gutschreibt. Je sechs verschiedene Fertigkeiten verteilen sich auf die beiden Karma-Seiten Gut und Böse.
Grafik
Wie eingangs erwähnt, sieht BattleKnight durchaus betagt aus – moderne Browsergames wie etwa Drakensang Online konkurrieren optisch beinahe schon mit Vollpreis-Spielen, Gameforges Genre-Vertreter aus dem Jahre 2005 aber setzt klar auf Textwände. Kämpfe ficht der BattleKnight nicht selbst aus, sondern lässt einen Computer im Hintergrund rechnen und das Ergebnis vortragen. Um das Gefecht zu beeinflussen, kannst du nur vorher neue Ausrüstung kaufen und Attribute aufwerten.
Technisch funktioniert BattleKnight einwandfrei, die Weltkarte, der Markt- und Arbeitsplatz haben allesamt ihren eigenen Charme. Wer sich nicht an der altbackenen Optik stört und sowieso nicht auf Effekthascherei steht, kann mit BattleKnight genau das richtige Browserspiel finden.
Premium
Auch BattleKnight finanziert sich durch ein umfangreiches Premium-System – für 30 Rubine (etwa vier Euro) kannst du dir einen Premium-Account zulegen. Dieser beschert dir die doppelte Anzahl Missions-Punkte, ebenso kannst du vier Stunden länger arbeiten und dich über täglich 250 Silber gratis freuen. Grundsätzlich gilt der Account je 30 Rubine einen Monat lang, der Premium-Account aus dem Tutorial hält allerdings nur fünf Tage.
Sobald du deine Attribute erhöhst, wirst du den Wert des Silbers erkennen – mit der Trainingspuppe im Gepäck kostet dich die Attributs-Steigerung ein Viertel weniger. Waffenbrüder unterstützen dich im PvP-Kampf, die Schatztruhe hält den Silber-Verlust nach einer Niederlage möglichst gering. Im Shop finden sich darüber hinaus wertvolle Mounts, die viele Rubine kosten, aber deine Chancen im Turnier in die Höhe treiben.
Fazit
Was lässt sich abschließend zu BattleKnight sagen? Auch wenn sich das Gameplay spannend liest, findet die aktive Action hauptsächlich hinter den Kulissen ab. Kaum schickst du deinen Ritter auf eine Mission, musst du mindestens zehn Minuten auf dessen Rückkehr warten. Danach kannst du arbeiten, und wieder warten. Wie viele ältere (und auch einige aktuelle) Browsergames ernennt das Onlinespiel das lange Warten zur Prämisse – uns gefällt das nicht. Das Spiel empfiehlt sich also vor allen denen Spieler, die lediglich ab und zu in das Spiel reinschauen wollen und nicht die ganze Zeit vor dem Computer sitzen.
Möchtest du nun selbst deine Kleidung mit einer Ritterrüstung tauschen und in die Welt von Caldean eintauchen? Dann melde dich doch jetzt bei BattleKnight* an!

Unsere Bewertung
Grafik: | [Rating:6/10] |
Sound: | [Rating:0/10](nicht vorhanden) |
Spielspaß: | [Rating:5/10] |
Geeignet für: Anfänger bis Fortgeschrittene
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