Monday, October 7th, 2024

Recht für Software- und Webentwickler Buchbesprechung

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Nach langer Zeit gibt es endlich mal wieder eine Buchbesprechung, diesmal zum Buch: „Recht für Software- und Webentwickler“ von Dirk Otto. Ausgesucht habe ich mir das Buch, da ich mir dachte, dass Browsergame-Enwickler immer wieder mit dem Recht in Berührung kommen, sei es beim Programmieren des Browsergames selbst oder sei es auch beim Weg in die Selbständigkeit, wenn das Browsergame ein richtiger Erfolg wird. Welche Themen das Buch „Recht für Software- und Webentwickler“ genau anspricht, das erfahrt ihr in der nachfolgenden Rezension.

Unterteilt ist das Buch in die vier großen Gebiete: Schutz der Softwareentwicklung, Alles über Verträge, Selbständigkeit und Steuern. Man merkt also schon bei dieser Auflistung, dass die Themen im Buch sehr weitgefächert sind. Themen in diesen Schwerpunkten sind unter anderem das Copyright, das Softwarepatent, Schutzrechte, Vertragsgrundlagen, der Softwarevertrieb und die Selbständigkeit mit all ihren Facetten an. Für den ein oder anderen Browsergame-Entwickler dürfte auch das Open-Source Thema interessant sein, zu dem Autor Otto ebenfalls einige Worte verliert. Denn auch wer sein selbst programmiertes Browsergame einfach der Öffentlichkeit kostenlos als Open Source zu Verfügung stellen möchte, muss den ein oder anderen rechtlichen Aspekt bedenken. Dies gilt genauso für all diejenigen Entwickler, die sich ein Browsergame Open Source Script als Vorlage für ihr Spiel nehmen.

Die ganzen Themen bringt Dirk Otto, der als Rechtsanwalt in Berlin arbeitet und auch schon das Buch „Recht für Grafiker und Webdesigner“ geschrieben hat, auf 464 Seiten auf Papier. Die 19 Kapitel nehmen davon aber tatsächlich nur 267 Seiten in Anspruch. Auf den restlichen Seiten folgen Checklisten und Musterverträge sowie Gesetzestexte und Open-Source-Lizenzen. Aus meiner Sicht ist davon das meiste völlig überflüssig und dient wohl nur als Füllmaterial um das Buch künstlich aufzuplustern. So finden sich Open-Source-Lizenzen und Gesetzestexte im Internet und auch die Checklisten und Musterverträge bietet der Galileo Computing Verlag auf der eigenen Website als Download an. Ein einfacher Hinweis auf die Web-Ressourcen hätte also genügt und wäre auch gerade bei Aktualisierungen bzw. Änderungen viel praktischer.

Sieht man aber von dem Anhang einmal ab, dann hat man mit dem Buch „Recht für Software- und Webentwickler“ ein solides Buch das einen guten Überblick über die rechtlichen Aspekte bei der Softwareentwicklung bietet. Allein schon wegen der Breite der Themen sollte man allerdings nicht zu viele Details erwarten, für eine Vertiefung der Themen fehlt schlichtweg der Platz. Wer also schon mit den Grundlagen vertraut ist, dem sei von diesem Buch abgeraten, da es einfach nichts mehr neues beinhaltet. So richtet sich das Buch an alle Entwickler die sich bisher noch kaum Gedanken um die rechtlichen Aspekte gemacht haben. Insbesondere wenn man sich mit der Softwareentwicklung selbständig machen möchte, bietet sich das Buch als erster Überblick über die weiteren relevanten rechtlichen Themen an.


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