Gameforge war an Goldseller beteiligt!

Eine nette Leiche hat gulli.com nun aus dem Keller der Browsergame-Schmiede Gameforge hoch geholt. Das ironische daran, Gameforge hat die Sache erst selbst ins Rollen gebracht …

So gab es Anfang März einen Rechtsstreit zwischen dem Forum Elitepvpers.de und dem deutschen Spielepublisher Frogster. Frogster, an dem Gameforge mit 80 Prozent die Mehrheit der Aktien besitzt, wirft Elitepvpers.de vor, „im geschäftlichen Verkehr“ Gold, Accounts oder Software für das PC-Spiel Runes of Magic vertrieben zu haben (siehe gulli News).

Soweit so gut, nun fand aber die Wisotzki Group, die als investigativer Informationsdienstleister im Auftrag des Internetforums Elitepvpers.de agiert, heraus, dass Gameforge selbst ab dem Jahr 2005 an einem Goldseller beteiligt war!

Konkret kooperierte Gameforge mit dem derzeit abgeschalteten Internetportal ingameparadise.de. Hier wurden aber nicht nur Ingame Items von Spielen von Gameforge verkauft, sondern auch von anderen Publishern wie beispielsweise Blizzard.

Auf der einen Seite Portale wegen Goldverkauf zu verklagen und Spieler die Gold kaufen zu verbannen, aber auf der anderen Seite selbst im Goldverkauf verwickelt gewesen sein. Doppelmoral vom Allerfeinsten!

Inzwischen gibt es auch schon eine Stellungsnahme von Gameforge. Gunnar Lott von der PR versucht zu retten was zu retten ist. Nur kurz sei man beteiligt gewesen, der Vertrag lief über 1 Jahr ruhend weiter. Zudem war die rechtliche Lage im Jahr 2005 noch lange nicht so eindeutig wie Heute. Man sah den Ingame-Gold-Verkauf als ein neuartiges Geschäftsmodell, von dem man aber schnell wieder abgesehen habe. Die Stellungsnahme endet mit dem Satz:

Wir möchten uns abschließend noch einmal für diesen Makel in unserer Firmengeschichte entschuldigen, versichern aber, dass wir aus der Angelegenheit seinerzeit unsere Lehren gezogen haben: Gameforge steht für eine klare Haltung gegen Goldseller.

Alle weitere Details zum Fall findet man in diesem Gulli Artikel.